Pädagogische Schwerpunkte

Wir beginnen täglich unseren Kita-Alltag mit einem gemeinsamen Morgenkreis, in dem wir uns in verschiedenen Sprachen begrüßen. In dieser kurzen Morgenrunde wird dann der Tag besprochen. Die Kinder erfahren hier, welche gruppenübergreifenden Aktivitätsmöglichkeiten ihnen an diesem Vormittag zur Verfügung stehen. Nach ihrem Interesse und Bedürfnis entscheiden die Kinder dann selbstständig, welchen Lernbereich sie für sich beanspruchen möchten.

Hier erfahren Sie nun wichtige Aspekte aus unserer pädagogischen Arbeit:

Kinderrechte sind uns wichtig und sind in unserem Alltag fest verankert

https://socius.diebildungspartner.de/tag-der-kinderrechte/

Die Bildung und Umsetzung der Kinderrechte in unserer pädagogischen Arbeit bedeutet, dass wir eine kontinuierliche, wertschätzende, inklusive und partizipative Haltung den Kindern entgegen bringen. Dabei vermitteln wir die Kinderrechte durch altersgemäße Angebote, sodass die Kinder fähig sind, eigene Rechte und die der Anderen anzuerkennen. Mit viel Geduld und freien Entscheidungsmöglichkeiten nehmen die Kinder dann im Laufe der Zeit ihre Rechte auch an und setzen diese im Alltag um.

Das Wissen um ihre Rechte beflügelt die Kinder in ihrer gesamten Entwicklung ungemein. Sie fühlen sich als gleichberechtigte, eigenständige Persönlichkeiten angenommen und wachsen mit einer angemessenen Fürsorge der Erwachsenen auf.

Partizipation

Wir lernen Demokratie

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Partizipation bedeutet Beteiligung und Teilhabe!

In unserer Kita werden die Kinder in allen Entscheidungen, die ihre Lebenswelt betreffen, mit einbezogen. Die Kinder erfahren täglich, dass ihre Interessen und Meinungen gehört und ernst genommen werden.

Jedes Kind soll spüren:

Ich bin richtig – Ich bin wichtig!!!

Um diesen Entwicklungsprozess zu unterstützen, halten wir regelmäßig Kinderkonferenzen ab. Hier besprechen oder planen die einzelnen Gruppen z.B. Veränderungen innerhalb der Gruppe oder auch das nächste Fest oder das Mittagessen… usw. Einmal im Monat treffen sich dann die Parlamentssprecher der Gruppen zu einem Kinderparlament mit der Kitaleitung, um mit der Leitung über Dinge zu sprechen, die die gesamte Kita betreffen. Diese Konferenz gibt den Kindern allerdings auch die Gelegenheit sich zu beschweren und Kritik zu äußern.

In den einzelnen Konferenzen führen wir sehr oft auch demokratische Abstimmungen durch.

Vorschularbeit

Für uns beginnt die Vorbereitung auf die Schule nicht erst im letzten Kita Jahr vor der Einschulung!

Wir halten es für wichtig und pädagogisch wertvoll, dass die Kinder täglich in altersgemischten Gruppen miteinander und voneinander lernen. Wir bereiten den Kindern daher eine Alltagsumgebung mit vielen verschiedenen Spiel- und Lernmöglichkeiten vor. Selbstbestimmt entscheiden die Kinder dann bei uns täglich, was sie spielen bzw. lernen möchten. Die Fachkräfte unterstützen dabei ihre Interessen und fordern/fördern vielfältige Kompetenzen bei den Kindern, egal welchen Alters! Die Kinder erfahren dadurch Wertschätzung und fühlen sich in ihrem selbst bestimmten Lernprozess bestätigt.

Lernen soll Freude bereiten und das funktioniert im alltäglichen Spiel oder auch einfachen häuslichen Tätigkeiten (ganz nebenbei) am besten!

„Übergang zur Schule – Lerntiger“

https://www.sempre-vita.com/tag/lerntiger/

Die Kinder, die im letzten Kita-Jahr vor der Einschulung sind, werden bei uns Lerntiger genannt.

Im letzten Kita-Jahr werden sie durch das Lerntiger-Programm auf die Schule vorbereitet. Es werden verschiedene Aktionen und Aktivitäten mit den Lerntigern durchgeführt, die im Weiteren erläutert werden. Außerdem finden alltagsintegrierte Aktivitäten statt. Um den Übergang so gut wie möglich zu gestalten, ist pro Gruppe eine pädagogische Fachkraft für die Lerntiger zuständig.

  • Gegenseitiges erstes Treffen der Lerntiger aus allen Vördener Kindertagesstätten
  • Kennenlernen der Lerntiger der Kita St. Paulus untereinander
  • Kennenlernen der Räumlichkeiten der Vördener Grundschule
  • Zusammengehörigkeitsgefühl und Gemeinschaftsgefühl stärken
  • Partizipation (Mitbestimmung) der Kinder während der Aktionen

Im Weiteren werden u.a. die Aktionen, die die Kinder auf die Schule und den Schulbeginn vorbereiten sollen, erläutert.

Erste Besichtigung der Grundschule Vörden

Bei der ersten Besichtigung der Grundschule Vörden geht es überwiegend darum, die Räumlichkeiten der Grundschule anzuschauen.

Es finden keinerlei Aktivitäten oder Angebote während der Besichtigung statt, damit sich die Kinder voll und ganz auf die Räume und die Atmosphäre der Grundschule Vörden einstellen können. Sie sollen dadurch ein gutes Gefühl bekommen. Das Wissen über die Räumlichkeiten gibt den Kindern Sicherheit.

Erste Treffen mit den Lerntigern der Kita St. Christophorus und St. Elisabeth

Es finden einige Treffen statt, in denen die Lerntiger aller Vördener Kitas sich untereinander treffen können. Hierbei liegt der Fokus nicht darauf, dass sich die Kinder in kürzester Zeit untereinander kennenlernen, sondern eher darauf, dass sie die Gesichter schon einmal gesehen haben. Diese Treffen sind meist in Form von Turn- oder Waldtagen.

Die Kinder sollen dadurch das Gefühl von Sicherheit und Zusammengehörigkeit erhalten. Durch diese Treffen wird den Kindern eine weitere unbekannte Konstante des Schuleinstiegs genommen und sie müssen keine Nervosität im Hinblick auf die weiteren Kinder haben.

Weitere Aktionen in der Grundschule Vörden

Wir nehmen ebenfalls an weiteren Aktionen der Grundschule Vörden teil, die den Kindern Sicherheit für ihren Schulstart geben sollen. Diese Aktionen stehen unter verschiedenen Mottos, wie z.B. Mathe, Deutsch oder Advent. Dies geschieht teilweise in Kooperation mit der Kita St. Elisabeth und der Kita St. Christophorus.

Patentage

Die Lerntiger der Kitas St. Christophorus, St. Elisabeth und St. Paulus nehmen an den Patentagen teil. An diesen Tagen haben die Kinder die Möglichkeit am Unterricht der Grundschule Vörden teilzunehmen. Nach dem aktuellen Konzept der Grundschule Vörden befinden sich die Kinder von der ersten bis zur zweiten Klasse in einer übergreifenden Eingangsstufe. An dem Unterricht der Eingangsstufe nehmen die Lerntiger in Kleingruppen teil. Sie haben hierbei die Möglichkeit altersentsprechende Aufgaben zu bearbeiten und einen ersten Eindruck vom Schulleben zu erhalten.

Die Lerntiger bekommen hierbei Paten aus der Eingangsstufe zugeteilt, die sie währenddessen unterstützen können. Somit kennen sie schon einige Kinder und wissen bei Schulstart, an wen sie sich wenden können. Dies gibt den Kindern Sicherheit und sie haben einen guten Start.

Mathe 2000 & Deutsch

In Kooperation mit der Grundschule findet einmal im Jahr ein Aktionstag zum Thema Mathe und Deutsch in der Grundschule statt. Hier können die Lerntiger gemeinsam mit den Grundschülern verschiedene Stationen erarbeiten, die von der Schule vorbereitet werden. Es gibt z.B. verschiedene Aufgaben zum Thema Farben, Formen, Zahlen und Mengen, also alles rund um das Thema „Mathematik“.  Zudem werden Aufgaben zum Thema „Deutsch“ bearbeitet.

Verkehrstage

Wir haben gemeinsam mit der Polizei Neuenkirchen-Vörden die Verkehrstage für die Lerntiger der Kita St. Paulus entwickelt. An zwei Tagen beschäftigt sich Stefanie Stuckenberg (Polizistin) in Kooperation mit den Pädagogen und den Lerntigern der Kita St. Paulus mit den Gegebenheiten des Straßenverkehrs. Am ersten Tag wird gemeinsam besprochen, welche Kleidung am besten sichtbar ist. Außerdem können die Kinder verschiedene Fragen zum Thema „Polizei“ loswerden und ein echtes Polizeiauto anschauen. Am zweiten Tag machen die Lerntiger einen Gang durch Vörden und besprechen gemeinsam kritische oder wichtige Stellen des Straßenverkehrs. Hierbei bekommen die Lerntiger eine erste Erfahrung vom Straßenverkehr und sind im weiteren Lernen sicherer. Zudem können sie ihre Ängste und Fragen bzgl. der Polizei abbauen.

Erste Hilfe für Lerntiger

Bei dieser Aktion dürfen die Lerntiger in Gruppen erste Erfahrungen mit dem Thema „Erste Hilfe“ machen. Sie dürfen die richtige Handhabung mit Pflaster und Verbänden erfahren. Außerdem wird die stabile Seitenlage besprochen und die Notfallnummern werden durchgegangen. Dadurch bekommen die Kinder Sicherheit und wissen ansatzweise, was im Ernstfall zu tun ist. Alles wird in einer spielerischen Form besprochen.

Abschluss des Lerntigerprogramms

Das Abschlussfest: Die Lerntiger dürfen in Zusammenarbeit mit den pädagogischen Fachkräften ihr eigenes Abschlussfest nach ihren Vorstellungen planen. Sie dürfen sich für verschiedene Aktivitäten oder Angebote entscheiden. Zudem haben sie die Wahl über das Essen und Trinken. Dies wird engmaschig von den Pädagogen betreut und auf die Umsetzbarkeit geprüft. Die Lerntiger werden ebenfalls bei der gesamten Planung unterstützt.

Der Gottesdienst: Das Lerntigerprogramm wird traditionell durch einen gemeinsamen Gottesdienst beendet. In diesem Gottesdienst wird ebenfalls der Abschied aus dem Kindergarten und der Schulstart gefeiert. Der Gottesdienst wird in Kooperation mit der Kita St. Elisabeth und der Kita St. Christophorus vorbereitet. Die Kinder gestalten den Gottesdienst aktiv mit. Hierzu sind die Lehrer der Grundschule, die Pädagogen und die Familien der Kinder eingeladen. Im Anschluss an den Gottesdienst findet die kitainterne Verabschiedung der Lerntiger statt.

Elternarbeit

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein elementar wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Wir verstehen uns als Erziehungspartnerschaft mit gemeinsamer Verantwortung zum Wohlergehen des Kindes. Daher tauschen wir uns regelmäßig über die Entwicklung des Kindes aus.

Wir laden die Eltern dazu einmal im Jahr zu einem Entwicklungsgespräch ein. Diese Gespräche dienen dem Informationsaustausch von Beobachtungen, die die päd. Fachkräfte und die Eltern gemacht haben.

Selbstverständlich haben die Eltern auch die Möglichkeit die Fachkräfte täglich anzusprechen, um organisatorische oder aktuelle Angelegenheiten zu besprechen.

Wir informieren die Eltern stets über unseren pädagogischen Alltag mit den Kindern. Über unsere Kita-App (Kikom) kommunizieren wir mit den Eltern. Ob über die pädagogische Arbeit, aktuelle Geschehnisse, zukünftige Termine oder das Wohlbefinden des eigenen Kindes. Fast alles ist mit dieser App möglich.

In unserer Einrichtung wählen die Eltern der einzelnen Gruppen jährlich den Elternbeirat. Dieser unterstützt die Kita in vielen Belangen und wird von der Leitung auch über viele strukturelle und personelle Details der Kita informiert. Der Elternbeirat dient auch als Ansprechpartner für die Eltern, um Ideen und Wünsche ins Kita Team zu tragen.

Sprach-Kita

Seit 2016 nehmen wir am Bundesprogramm Sprach-Kitas „Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ teil.

Unsere ausgebildete Sprachfachkraft fördert im Rahmen dieses Programmes alltagsintegriert die sprachliche Bildung bei allen Kindern. Sie beobachtet die Kinder und schafft eine anregungsreiche Umgebung, in der die Kinder Interessen orientiert ihre sprachlichen Kompetenzen erweitern können. Dabei ist es uns wichtig, dass wir die Familiensprachen und die dazugehörige Kultur kennenlernen. Wir pflegen eine „Willkommens-Kultur“, in der jedes Kind die gleichen Möglichkeiten erhält, seine sprachliche Bildung zu entwickeln. Fühlen sich die Kinder und die Eltern wohl und angenommen in unserer Kita, gelingt eine positive Zusammenarbeit und eine fortschrittliche Persönlichkeitsentwicklung der Kinder.

Integration / Inklusion

In unserer Kita ist es normal, dass alle verschieden sind!

Wir sehen unsere Einrichtung als einen Lernort, in der allen Kindern die gleiche Aufmerksamkeit und die gleiche Wertschätzung entgegengebracht wird.

Jedes Kind ist dabei einzigartig und bringt unterschiedliche Lebensumstände mit. Dementsprechend brauchen sie auch unterschiedliche individuelle Möglichkeiten, um sich gut entwickeln zu können. In unseren Integrationsgruppen arbeiten ausgebildete Heilpädagogen/innen oder heilpädagogische Fachkräfte besonders intensiv mit diesen persönlichen Bedürfnissen und tragen sie dann in die Gemeinschaft hinein.

Wir nehmen jedes Jahr aktiv an dem bundesweiten Aktionstag „Aktion Mensch“ teil. Wir starten dafür mit den Kindern unterschiedliche Aktivitäten zum Thema Inklusion.