Grundgedanken zur Waldpädagogik
Die Kinder erleben die Schöpfung intensiv und ganzheitlich. Sie können hierbei das Wachstum und das Leben beobachten, sowie deren Prozess. Durch den dauerhaften Aufenthalt im Freien erleben die Kinder hautnah, welche Besonderheiten die verschiedenen Jahreszeiten haben. Das Erleben und der Umgang mit den existenziellen Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde und mit den Naturerscheinungen wie Regen, Nebel, Hagel, Schnee und Sonne bereichern das Kind in seiner Gesamtpersönlichkeit.
Natürliche Waldgeräusche und Gerüche wirken erwiesenermaßen beruhigend auf das seelische Gleichgewicht, was den Wald, zum Gegenteil unseres sonstigen, heutigen Umfeldes, besonders macht. Der Wald bietet einen Ausgleich zu der oft dominierenden Hektik des Alltages. In der Waldgruppe herrscht eine andere Situation als in einer konventionellen Kindergartengruppe. Bedingt durch die räumliche Veränderung kommen die Kinder in eine sensibilisierende Wahrnehmung, was ihre Umgebung und ihr Gegenüber betrifft. Der Zusammenhalt, das Miteinander, das Verlassen aufeinander kommt hier auf eine andere Ebene. Durch die Abschaffung der realen Mauern erleben die Kinder ihre eigenen, inneren Grenzen. Das Verständnis für ökologische Zusammenhänge in der Natur wird geweckt und die Vielfalt des Lebensraumes Wald aufgezeigt. In der Waldpädagogik geht es um individuelle Erfahrungen und Erlebnisse aus erster Hand.